HOLZ
Was ist Holzfilament?
Holzfilamente sind alle Filamente welche mit Holzpartikeln angereichert wurden. Das Grundpolymer kann hierbei variieren, typisch sind PETG und PLA. Theoretisch können aber auch andere Polymere mit Holzpartikeln und kurzen Holzfasern kombiniert werden.
Ist echtes Holz im Holzfilament enthalten?
Die kurze Antwort: Ja!
Die längere Antwort: Wie bei allen „Composite Materials“ (auf Deutsch „zusammengesetzte Materialien“) werden dem Grundpolymer bei der Extrusion weitere Stoffe beigemischt, in dem Fall echtes Holz.
Die Holzteile sind sehr klein und man kann eher von Holzpartikeln sprechen, wären die Holzfasern zu lang, würde sich die Düse beim Druck regelmäßig verstopfen.
Es gibt Holzfilamente mit verschiedensten Holzarten, von Birke über Kokosnuss und Zedernholz ist eigentlich alles möglich.
Je nach Holzart unterscheiden sich die Filamente und die daraus entstandenen Druckobjekte enorm.
Was sind die Vorteile von Holzfilament?
Druckobjekte aus Holzfilament haben eine sehr spezielle Haptik und Optik. Durch die Holzpartikel verschwinden die Layer aus dem Druckobjekt fast vollständig, ein großer Vorteil!
Darüber hinaus ist die Haptik eines Holzobjekts aus dem 3D Drucker etwas ganz besonderes. Die gedruckten Objekte fühlen sich nicht nach Kunststoffobjekten an, sondern viel organischer und natürlicher.
Selbst der Geruch des Druckobjektes ist etwas Spezielles, denn die Holzfasern riechen Sie sowohl während des Drucks, als auch danach.
Wer vorhat seinen Ausdruck noch nachträglich zu bearbeiten, ist mit Holzfilamenten auch sehr gut beraten.
Durch den hohen Holzanteil von bis zu 40 %, lassen sich die Objekte gut schleifen und bearbeiten. So kann das finale Objekt noch weiter veredelt werden.
Gibt es Nachteile beim Druck mit Holzfilamenten?
Der Hauptnachteil ist die Gefahr einer Verstopfung der Düse.
Durch die Fremdkörper im Druckmaterial ist das Risiko eines „Nozzle-Jams“ etwas erhöht. Jedoch kann dem entgegengewirkt werden, indem immer eine Düse mit mindestens 0,4 mm Durchmesser verwendet wird. Falls selbst hier Probleme auftreten sollten, kann auch auf 0,6 mm erhöht werden, damit sollten die Probleme endgültig behoben sein.
Ein weiterer kleiner Nachteil ist die geringere Stabilität der Druckobjekte.
Dies kommt daher, dass die Holzfasern ein Fremdkörper im Filament sind, und sich im Gegensatz zum Polymer nicht miteinander verbinden. Das ist aber in der Realität zu vernachlässigen, da Holzobjekte im Normalfall nicht für mechanische Bauteile eingesetzt werden, sondern eher für optisch ansprechende Anwendungsfälle ohne größere mechanische Belastung.
Verarbeitung von Holzfilamenten
Beim Druck mit Holzfilamenten gibt es nicht viel zu beachten. Generell können diese mit allen herkömmlichen FDM-Druckern verarbeitet werden. Zwei Punkte sollten sie auf dem Schirm haben:
- Welches Grundpolymer ist das Ausgangsmaterial? Hier findet sich im Normalfall PLA und PETG als Grund-Kunststoff, daher ist auch die Verarbeitung unproblematisch und für 3D-Druck-Einsteiger geeignet.
- Welcher Düsendurchmesser ist gerade eingebaut?
Standard ist 0,4 mm und damit sollte es auch in den meisten Fällen keine Schwierigkeiten geben.
Falls doch, einfach auf 0,6 mm umsteigen. Problematisch wird es mit allem unter 0,4 mm, wobei auch das funktionieren kann, das Risiko einer Düsenverstopfung ist jedoch um einiges erhöht.
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